Babymeilensteine | Über Bindung und Beschäftigung in den Babymonaten 4 – 6

Von Published On: 19. Februar 2021Kategorien: Geburt, Kooperation, Spielzeug0 Kommentare

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Mittlerweile ist Silvias Sohn Yannik 4 Monate alt und schon ganz schön mobil. Für uns schreibt Silvia ein Jahr lang fleissig mit und dokumentiert Yanniks erstes Jahr mit all seinen Entwicklungssprüngen und Meilensteinen. Hast du auch gerade ein Baby oder bist in freudiger Erwartung? Möchtest du wissen, wann dein Baby den nächsten Sprung plant und womit du als nächstes rechnen kannst? Dann ist unser übersichtliches Meilenstein-PDF genau das richtige für dich! Weiter unten findest du den Download Link. Darin fassen wir Babys erstes Jahr für dich handlich auf 5 Seiten zusammen. Aber jetzt erzählt Silvia erst einmal von ihrem Lockdown Winter mit Baby!

A N Z E I G E | Die letzten Tage und Nächte mit meinem Baby waren wieder anstrengender. Die erste schlimme Erkältung mit vielen Schlafunterbrechungen wurde abgelöst durch den nächsten Entwicklungssprung während der Weihnachtsfeiertage und danach von den neuen Lockdown-Regeln. Lockdown mit Kita-Kind und Baby. Anstrengend, anstrengender, am anstrengendsten – macht ein Superlativ in diesem Zusammenhang überhaupt noch Sinn? Allerhöchstens, dass ich mein Baby trotz anstrengender Zeit am liebsten immer um mich herum haben möchte. Ich merke, dass wir nach sechs Monaten beieinander angekommen sind. Ich kann nicht jede Mopperei hundertprozentig zuordnen, aber wenn müde ist, Hunger oder Kuschelbedarf hat, das kann ich nun ganz gut einschätzen.

Weihnachten im Lockdown

In diesen verrückten Corona-Zeiten freue ich mich besonders auf den nächsten Babykurs, der wegen des zweiten Lockdowns nur noch als Zoom-Meeting stattfinden kann. In den Weihnachtsferien fand kein Kurs statt, das hat mir gefehlt. Der Input von der Kursleiterin und der Austausch mit den anderen Müttern – wenn auch nur digital. Es tut gut, zu erfahren, dass andere Mamis sich mit den gleichen Fragen beschäftigen und ähnliche Erfahrungen machen. Noch mehr als sonst helfen mir zurzeit die sozialen Medien über die Runden zu kommen, hier kann ich häppchenweise nützliche Infos lesen oder einfach mal Mama-im-Lockdown-Eskapismus betreiben.

Das Weihnachtsfest war zum Glück ein Highlight. Es hat Spaß gemacht, die ganzen Geschenke für die Kinder zu besorgen, einzupacken und an Heiligabend den Mythos vom Christkind und vom Weihnachtsmann aufrecht zu erhalten. Die Große glaubt zwar noch daran, stellt aber schon investigative Fragen, wie eine richtige Detektivin. Für das Baby waren die Lichter am Weihnachtsbaum besonders interessant. Er konnte den Blick kaum von den glitzernden Kugeln abwenden. Und dann kamen die Großeltern und die Tante zu Besuch, natürlich alles Corona-konform aufgeteilt, reduziert und mit viel lüften. Normalerweise feiern wir immer in großer Runde. Dass das dieses Jahr nicht stattfinden konnte, war einerseits sehr schade, andererseits hatten wir so kleinere Besuche, die für das Baby wohl auch leichter zu bewältigen waren. Anstatt Kochstress gab es dieses Jahr Rotkohl und Knödel aus der Packung und von den Großmüttern Hirschgulasch und Ente mitgebracht. Mit Baby muss man es sich einfach machen, auch wenn es mir manchmal schwer fällt loszulassen.

Die Weihnachtsferien waren aufgrund des Lockdowns speziell. Unser Baby versteht von all dem nichts. Aber ich frage mich, ob er irgendwie spürt, dass mir der soziale Kontakt fehlt, dass ich mir Sorgen mache, dass ich mental ausgepowert bin. Ich tue alles dafür, dass die Kinder es nicht bemerken. Auch wenn ich ganz gut darin bin, das Glas halb voll zu sehen, schlaucht der erneute Lockdown. Ich bekomme Lagerkoller und freue mich wie Bolle auf den täglichen Spaziergang. Mit meiner älteren Tochter kann ich Corona schon ganz gut besprechen, das hilft. Und ihre gute Laune schwappt dann auch auf uns und das Baby über. Sowieso ist die große Schwester der absolute Star für mein Baby. Yannik strahlt sie jedes Mal an, als würde gerade die Sonne aufgehen.

 

Alltag und Rituale

Außer Spazieren gehen, hilft bei mir tatsächlich gute Musik. Tanzen, hüpfen, mitsingen, lachen. Den Stress im wahrsten Sinne körperlich abschütteln. Mein Baby liebt es sowieso, wenn wir singen und Musik läuft. Bei unserem Abendritual gibt es mittlerweile drei Lieder und Yannik kennt die Reihenfolge schon sehr gut. Er hebt die Füße beim „Kille-Kitzel-Monster“ und strampelt los bei „Große Uhren“.

Etwas Positives in dieser nervenaufreibenden Zeit im Lockdown ist allerdings die neue Normalität: Arbeiten im Homeoffice. Yannik kann so seinem Papa tagsüber wenigstens kurz begegnen. Auch wenn der im Arbeitszimmer sitzt, telefoniert und mailt, so fühlt es sich auch für mich nicht so einsam an. Bei meinem ersten Baby waren wir viel mehr unterwegs, haben Leute besucht, es gab Museumsbesuche, Kinderkonzerte, Baby-Schwimmen, sogar Kinderwagen-Kino in babyfreundlicher Umgebung. Das geht ja nun leider alles nicht, so dass man sich notgedrungen zu Hause ein Babyprogramm ausdenken muss. Unser Babyprogramm besteht zurzeit aus dem bereits erwähnten Spaziergang, dem Mittagsbrei, der Spielzeit und der Teilhabe an den alltäglichen Dingen wie Wäsche waschen und kochen. Jemand Schlaues sagte mal: „Unser Alltag ist ihre Kindheit!“ So simpel, so wahr, schön und tröstlich. Das Baby braucht gar nicht so viel, außer Liebe, Milch, Windeln und Alltag. Und genauso ist es: neugierig entdeckt das Baby unseren Alltag.

Yannik ist mit seinem halben Jahr sehr verständig. Will er auf den Arm genommen werden, so streckt er mir seine kleinen Ärmchen entgegen. Will er in die Töpfe und auf den Teller schauen, so dreht er seinen Oberkörper und neigt sich nach unten, um den besten Blick zu erhaschen. Überhaupt interessiert es ihn sehr, was wir da dreimal täglich – manchmal auch öfter – am Küchentisch sitzend in unsere Münder schieben. So sind wir mittlerweile beim Mittagsbrei angekommen. Der Start mit der Beikost war recht einfach, das Prinzip Brei hatte er am dritten Tag schon raus.

 

Über Entwicklungssprünge und plötzliche Mobilität

Überhaupt haut es mich um, was sich mein Kleiner innerhalb kürzester Zeit angeeignet hat. Erst kürzlich habe ich gestaunt, dass er entschieden hat, den Rückwärtsgang einzulegen. Also, wortwörtlich. Er wird immer mobiler, hebt seinen Po und schiebt sich dabei mit seinen Armen nach hinten. Oder er dreht sich um seine eigene Achse oder vom Rücken auf den Bauch. Lustigerweise habe ich den Eindruck, dass er sich immer dann besonders intensiv bewegt, wenn ich gerade mal nicht hinschaue. Und wenn ich dann wieder hinschaue, hoppla, liegt er irgendwie anders.

Yannik interessiert sich auch sehr für seine Spielsachen. Heute hatten wir das Entdeckungsbuch von Lamaze beim Spaziergang dabei. Mit dem Clip & Go-Prinzip kann man es schnell am Kinderwagen befestigen und los geht’s. Die bunten Tiere schaut sich Yannik gern an, außerdem knistert es schön und fühlt sich weich an. Sowieso sind unterschiedliche Geräusche sehr spannend für ihn, daher kommen das Glöckchen und die Quietschgeräusche darin auch sehr gut an. Überhaupt finde ich es gut, dass die Spielzeuge von Lamaze von Entwicklungsexperten konzipiert werden, sie fördern einerseits Koordination, Sehvermögen und Tastsinn, aber auch die Eltern-Kind-Bindung, da man sich gemeinsam mit den Spielsachen beschäftigt.

Beim befestigen des Buches hatte ich allerdings nicht berücksichtigt, wie weit mein Baby schon werfen kann. Das Entdeckungsbuch klemmte zunächst am Henkel der Babyschale, mit einem „Wusch“ hing der Henkel aber aus dem Kinderwagen raus und das Buch landete im Matsch. Zum Glück kann man das Entdeckungsbuch bei 30° waschen.

Super findet Yannik auch die Stapelbecher. Er schaut mir gerne zu, wenn ich die Becher ineinander stapele und robbt sie danach auseinander, um sie dann vorsichtig mit dem Mund zu untersuchen. Besonders spannend ist es, wenn unter einem größeren ein kleinerer Becher verschwindet. So kann ich bei meinem Baby die räumliche Verstellungskraft fördern und mit ihm Spaß haben.

 

Meilensteine und Entwicklungssprünge – unser PDF als Download

Die kunterbunten Babyartikel von Lamaze findest du zum Beispiel bei Amazon oder bei MyToys.


Unsere Autorin Silvia berichtet in regelmäßigen Abständen aus ihrem ersten Jahr zusammen mit Söhnchen Yannik, Silvias zweiten Kind. Es geht um Entwicklungssprünge, Mamagefühle, Highlights und Tiefpunkte. Teil 1 aus Silvias Babytagebuch findest du übrigens hier: https://p-hk7hel.project.space/blog/hallo-welt

Silvia Irsfeld-Rozsa
Silvia arbeitet als Projektmanagerin für Bewegtbildproduktion mit dem Schwerpunkt auf Familiencontent. Sie ist Mama einer sechsjährigen Tochter und Sohn eines fast zweijährigen Sohnes. Mit Begeisterung schreibt sie über Themen rund um’s Mama-sein und kann dabei ihrer Neugier auf Familienthemen nachgehen. Zusammen mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern und dem Hund lebt sie im Herzen von Köln.

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