Mit FenKid die frühe Entwicklung von Kindern begleiten

Von Published On: 21. Dezember 2022Kategorien: Gastbeitrag, Geburt0 Kommentare
   
Verena wollte so früh wie möglich mit ihrer Tochter unter Menschen. Bei der Suche nach einer geeigneten Krabbelgruppe stieß sie eher zufällig auf das Angebot von Katharina Mendelin, weil es eben „ums Eck“ war. FenKid heißt es und hörte sich der Beschreibung nach passend an. Ab Januar geht es dort für die beiden die nächste Runde. Es wird gekrabbelt und geklettert. Wie aufregend. Warum sie schon den vierten FenKid Kurs in Folge buchen? Das Konzept fühlt sich einfach richtig an. Neben dem Sing- und Spielangebot schätzt Verena den offenen Austausch mit Katharina und den anderen Eltern und vor allem das gemeinsame Lernen, die Kinder einfach mal machen zu lassen und aufs Bauchgefühl zu hören. Für uns hat sie mit Kursleiterin Katharina über das Konzept hinter FenKid gesprochen.

 

Liebe Katharina! Für alle, die dich noch nicht kennen: Stell dich doch mal kurz vor.

Ich bin Katharina, 38 Jahre alt und habe drei Kinder (9,7,4). Ich lebe und arbeite in Köln-Ehrenfeld. Nachdem ich 10 Jahre im Schuldienst als Grundschullehrerin tätig war, habe ich mich vor ca. 2 Jahren selbstständig gemacht. Seit August 2021 biete ich FenKid-Kurse und Familylab-Familienberatung in der Hebammenpraxis in der Ottostraße an. Momentan mache ich noch eine Weiterbildung zur Systemischen Familientherapeutin.

Erzähl uns gerne, was es mit FenKid auf sich hat.

FenKid bedeutet „Frühe Entwicklung von Kindern begleiten“. Es ist ein bindungsorientiertes und bindungsförderndes Konzept.

Inhalte und Herangehensweise orientieren sich an den Erkenntnissen der Entwicklungspsychologie, Bindungs- und Gehirnforschung sowie an den grundlegenden Ideen von Emmi Pikler, Maria Montessori und Jesper Juul. In meinen Kursen haben die Kinder in der vorbereiteten Umgebung und im freien Spiel die Möglichkeit ihren Bewegungsimpulsen zu folgen und dabei sensorische, motorische und soziale Erfahrungen zu machen. Für die Eltern gibt es thematische Impulse (z.B. Bedürfnisse, Bindung, Kommunikation, Gefühle, Bewegungs- und Persönlichkeitsentwicklung) und Raum zum Austausch mit anderen Eltern. Lieder, Reime und kleine Achtsamkeitsübungen runden eine FenKid-Stunde ab.

„Es gibt keine perfekten Eltern und das ist für die Entwicklung unserer Kinder auch gut so.“

Was macht das Konzept aus deiner Sicht besonders und wie unterscheidet es sich zu anderen Kursen für Babies und Kleinkinder?

Das Besondere an FenKid ist für mich, dass das Konzept Eltern bestärken und begleiten möchte, ihren eigenen, für sie richtigen Weg mit ihrem Kind und als Familie zu finden. Es geht nicht um das Vermitteln von Übungen, Plänen oder Methoden, nach dem Motto „Wenn du es so und so machst, machst du es richtig“.

Es ist mir schon wichtig, wissenschaftlich fundiert Informationen weiterzugeben und meine eigene Haltung zu einem bedürfnis- und bindungsorientierten Umgang mit Kindern deutlich zu machen. Dabei gibt es aber immer unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen zu einem Thema. Wahrzunehmen und zu erkennen, dass es verschiedene Familienkonzepte gibt und die Regeln in Familien völlig unterschiedlich sein können, kann jungen Eltern viel Druck nehmen. Es gibt keine perfekten Eltern und das ist für die Entwicklung unserer Kinder auch gut so.

An wen richtet sich dein Angebot?

Meine Kurse sind für Eltern mit Kindern zwischen 3 und 18 Monate. Ich betone immer sehr, dass FenKid ein Eltern-Kind-Kurs ist. Zielgruppe sind vor allem Eltern, die sich mit familienrelevanten Themen beschäftigen und Klarheit in ihrer Elternrolle finden wollen. Es geht thematisch nicht immer nur um die Babys. Auch die Eltern finden mit ihren eigenen Themen wie Selbstfürsorge, Partnerschaft oder Mental Load ihren Raum.

Ein besonderer Kurs, der mir sehr am Herzen liegt, ist der Kurs für Familien ab dem 2. Kind. Hier geht es um Themen wie Geschwistereifersucht, Familiendynamiken, Rollenbilder usw.

 

Wie bekommst du Familienleben und Beruf unter den Hut?

Ich schätze an der Selbstständigkeit sehr, dass ich mir größtenteils meine Arbeitszeiten selbst einteilen kann. Die Kurse finden in der Regel vormittags statt, wenn die Kinder in Schule und Kita sind. Büroarbeit kann ich zeitlich flexibel gestalten. Wenn ich Familienberatungen habe, die häufig nachmittags, abends oder am Wochenende sind, ist mein Partner bei den Kindern. Da mein Mann im Angestellten-Verhältnis arbeitet, ist es auch völlig klar, dass er an den Tagen, an denen ich Kurse gebe, zuhause bleibt, wenn mal eins der Kinder krank ist.

Das Konzept von FenKid wurde an der Beratungsstelle für Natürliche Geburt und Elternsein in München entwickelt und evaluiert. Nähere Infos zu FenKid gibt es unter: https://www.fenkid.de

Katharinas Kurse findet ihr auf ihrer Homepage: www.katharinamendelin.de

Für den Kursstart im Januar gibt es noch freie Plätze.

Charlotte Hildebrand
2013 wurde ich Mama eines Mädchens und war damals im Alter von 29 die erste Mama in meinem engeren Freundeskreis. Glücklicherweise habe ich im Vorbereitungskurs zwei tolle, werdende Mamas kennengelernt. Wir konnten uns von Sekunde eins an bis heute über das Muttersein austauschen. Und das war für mich zehn Mal wichtiger als jeder Elternratgeber. 2016 kam ein zweites Mädchen dazu und beide fordern mich ebenso, wie sie mich unheimlich glücklich machen. Ich habe Media Management studiert und danach bei einem großen Musiklabel in Köln gearbeitet. Seit der Geburt meiner ersten Tochter bin ich selbstständige PR Frau, Online Marketing Consultant und Dozentin. Ich liebe es, Musik zu entdecken und auch selbst zu machen. Zu Hause geht das am besten am Klavier oder an der Gitarre und mit meiner Stimme. Kein Wunder also, dass auch meine Mädchen ständig ein Lied auf den Lippen haben.

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