Frühkindliche Entwicklung: Was braucht dein Baby mit zwölf Monaten?

Von Published On: 6. Dezember 2021Kategorien: Kolumne, Mama, Spielzeug0 Kommentare

fruehkindliche_entwicklung_1jahr_1.jpg

Wie entwickelt sich dein Baby? Was kannst du tun, um es bei seiner Entwicklung zu unterstützen? Eltern machen sich meist viele Gedanken um ihre Kleinen. In der Kolumne „Was braucht dein Baby?“ erklären wir, was in den ersten 12 Monaten alles passiert. Ganz wichtig: Die Entwicklung der Kinder folgt keinem starren Ablauf. Zeitliche Angaben sind nur eine grobe Orientierung. Manche Kinder sind früher dran oder später – das ist völlig normal!

Das Babyjahr ist voller erster Male – das erste Lächeln, das erste Mal sitzen, das erste Wort…Jetzt geht dieses wunderbare und anstrengende erste Lebensjahr zu Ende. Der erste Geburtstag läutet eine neue Phase im Leben deines Kindes und in eurem Familienleben ein. Aus einem hilflosen, kleinen Bündel ist ein Kleinkind geworden, das viel gelernt hat und viel ausprobieren möchte.

Die nächsten Meilensteine

Rund um den ersten Geburtstag tut sich viel. Manche Kinder sprechen jetzt ihr erstes Wort. Manche machen ihre ersten freien Schritte. Andere sind noch mit krabbeln und brabbeln beschäftigt und das ist auch total in Ordnung. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo.

Wenn dein Kind sich gerne überall hochzieht, freut es sich über Stellen, an denen es das gefahrlos tun kann. Am besten überprüft ihr euer Zuhause neu auf Gefahrenquellen. Achtung: Schubladen können kleine Finger einquetschen und Tischdecken sind plötzlich gut erreichbar und schnell vom Tisch gezogen.

Das erste Wort ist für Eltern und Kind ein besonderer Moment. Bist du schon gespannt, welches es sein wird? Meistens sind es nahestehende Personen: Mama oder Papa, Oma oder Opa. Manchmal auch ein geliebter Gegenstand, wie Ball oder eine Handlung, die dein Kind oft beschäftigt: Winke, winke, nein, danke, …

Gegen Ende des ersten Lebensjahres versteht dich dein Kind immer besser. Das merkst du daran, dass es einfachen Aufforderungen Folge leistet („Gib mir bitte den Ball“) oder seinen Kopf zu der Person dreht, die benannt wird. („Schau mal, da ist Papa.“). Die Feinmotorik deines Kleinen wird präziser. Es beherrscht jetzt den Pinzettengriff und kann damit kleine Dinge aufheben (und sie sich in den Mund stopfen).

Nähe und Autonomie

Dein Baby wird zum Kleinkind. Endlich kann es sich selbstständig bewegen, Dinge ausprobieren, eigene Erfahrungen unabhängig von seinen Bezugspersonen machen. Damit eröffnet sich deinem Kind eine neue Welt. Der eigene Wille wird stärker, der Wunsch nach Autonomie auch. Gleichzeitig ist es mit zwölf Monaten noch sehr klein und braucht weiterhin viel Nähe und Körperkontakt.

Für euch als Eltern bedeutet das: ihr müsst ein gutes Gleichgewicht zwischen Nähe und Freiheit, Behütung und Loslassen finden. Das ist nicht einfach. Wenn ihr euer Kind aber weiterhin feinfühlig begleitet und passend auf seine Bedürfnisse eingeht, werdet ihr das bestimmt gut machen. Ihr als Eltern kennt euer Kind am besten und könnt seine Signale entschlüsseln.

Ausblick – wie geht es weiter?

Bist du ein bisschen traurig, dass die Babyzeit vorbei ist? Keine Sorge – das zweite Lebensjahr wird auch spannend, turbulent und schön. Du wirst immer mehr Facetten deines Kindes kennenlernen und miterleben, wie aus deinem Kleinen eine richtige Persönlichkeit mit eigenem Kopf wird.

Sprache: Die Entwicklung der Sprache und die Anzahl der gesprochenen Wörter ereignet sich nicht fließend, sondern in Schüben. Manchmal richtig explosionsartig. Dein Kind will jetzt ganz viel von dir lernen, zeigt auf Gegenstände und möchte, dass du sie benennst.

Motorik: Wenn dein Kind die ersten Schritte machen kann, wird es nicht mehr lange dauern, bis es einigermaßen sicher laufen kann. Ein riesiger Meilenstein!

Ernährung: Spätestens jetzt sollte dein Kind mit am Familientisch essen. Es verträgt jetzt alle Nahrungsmittel. Kinder lieben es, ihr Essen anzufassen und zu erkunden!

Spielen: Durch verbesserte Fein- und Grobmotorik kann dein Kind jetzt ganz neue Spiele spielen. Sehr gerne werden Haushaltsgegenstände zweckentfremdet. Ein paar altersgerechte Spielsachen gefallen deinem Kleinen bestimmt auch.

Dein Kind lernt in Etappen, dass es eine eigenständige Persönlichkeit ist. Mit knapp zwei Jahren setzt bei Kindern schließlich die endgültige Selbstwahrnehmung ein. Sie erkennen sich selbst im Spiegel, entwickeln einen stärkeren eigenen Willen und wollen den aus durchsetzen. Das ist der Beginn der so genannten Trotz- bzw. Autonomiephase. Viele Meilensteine, Entwicklungsschritte, Rückschläge und Triumphe stehen deinem Kleinen noch bevor. Fest steht: Dein Kind und du, bzw. ihr als Familie werdet in den nächsten Jahren eine Menge Abenteuer miteinander erleben.

Ich wünsche euch viel Spaß dabei!


Sponsor: Diese Kolumne entsteht in Zusammenarbeit mit Lamaze. Die Spielzeuge von Lamaze sind auf dein Baby und seine Entwicklung abgestimmt. Sie unterstützen durch leuchtende Farben, Kontraste und spannende Materialien die Sinnentwicklung deines Babys.

Du möchtest dich noch mehr mit dem Thema beschäftigen? Der Familienkompass von Autorin Nora Imlau ist ein Ratgeber voll mit liebevollen Ansätzen für die ganze Familie:

Imlau, Nora (2020): Mein Familienkompass. Ullstein-Verlag.

Charlotte Hildebrand
2013 wurde ich Mama eines Mädchens und war damals im Alter von 29 die erste Mama in meinem engeren Freundeskreis. Glücklicherweise habe ich im Vorbereitungskurs zwei tolle, werdende Mamas kennengelernt. Wir konnten uns von Sekunde eins an bis heute über das Muttersein austauschen. Und das war für mich zehn Mal wichtiger als jeder Elternratgeber. 2016 kam ein zweites Mädchen dazu und beide fordern mich ebenso, wie sie mich unheimlich glücklich machen. Ich habe Media Management studiert und danach bei einem großen Musiklabel in Köln gearbeitet. Seit der Geburt meiner ersten Tochter bin ich selbstständige PR Frau, Online Marketing Consultant und Dozentin. Ich liebe es, Musik zu entdecken und auch selbst zu machen. Zu Hause geht das am besten am Klavier oder an der Gitarre und mit meiner Stimme. Kein Wunder also, dass auch meine Mädchen ständig ein Lied auf den Lippen haben.

Kommentare

Ähnliche Beiträge