Mama Blog | Anke Neckar | LÄCHELN UND WINKEN | #köln

Von Published On: 31. Mai 2018Kategorien: Mama, Portraits, Städte Edition0 Kommentare

20180530_MC-3717.jpg

Anke ist Mutter von zwei kleinen Kindern und wohnt mit ihrer Familie mitten in Köln. Wie alle Mütter steht auch Anke vor den üblichen Herausforderungen eines Familienalltags mit Kleinkindern. Die meisten davon nimmt sie mit Humor, streut noch ein bisschen Ironie oben drauf und lässt uns auf ihrem Blog LÄCHELN UND WINKEN daran teilhaben. Für Mami Connection hat sich Anke unseren knallhart recherchierten Fragen gestellt und verrät, was sich hinter der Abkürzung #MoSiA verbirgt, warum sie sich für die DKMS engagiert und was einen wirklich guten Spielplatz ausmacht.

Liebe Anke, du bist zweifache Mama und betreibst mit viel Hingabe deinen Blog www.laecheln-und-winken.com. Wo und wie sammelst du Kräfte, um Familie und den Blog mit voller Energie zu wuppen? 

Puhhh, gute Frage! Manchmal weiß ich es selbst nicht 😀 . Ich glaube aber, es ist vor allem deshalb möglich, weil ich mein Leben, so wie es aktuell ist – mit Familie und Blog – so absolut liebe. Denn tatsächlich kann ich trotz dauerhaftem Schlafentzug, 24/7 Betreuung des Söhnchens und ausgewachsener PUBERTÄTS-Attacken der 4-jährigen Tochter ganz ehrlich sagen: Ich war noch nie glücklicher! Das macht es verhältnismäßig leicht, auf ernstzunehmende Freizeit für mich zu verzichten. Lieber unterhalte ich mich, während der Schlafenszeiten der Kinder online mit meinen Lesern, schreibe neue Beiträge oder wurschtel sonst irgendwo in Sachen LÄCHELN UND WINKEN herum. Es macht mir einfach richtig, echten Spaß!

Mit welchen Themen beschäftigst du dich auf deinem Blog?

Im Prinzip mit allem, was in die „Mutti-Dimension“ gehört … also Schwangerschaft, Geburt, Alltag mit Kindern und Alltag unter Müttern. Dabei packe ich auch sehr gerne mal Themen an, die eigentlich nicht so besonders erfreulich sind oder normalerweise für unangenehme Diskussionen sorgen. Da muss ich mir aber glücklicherweise auf LÄCHELN UND WINKEN keine Gedanken drüber machen, weil ich – und das kommt von Herzen – definitiv die besten und coolsten Leserinnen der Welt habe! 😀 
Die einzigen Themen, die ich wirklich nur so am Rande mitnehme sind: Kochen und Basteln. Beides ist nämlich leider nicht so mein Ding. Das eine kann ich nicht, das andere mag ich nicht. Da bin ich dann eben auch ehrlich und lass größtenteils die Finger davon. 

Vor kurzem hast du einen kleinen #MoSiA Button entworfen, den man bei dir bestellen kann. Erklär mal bitte, was sich dahinter verbirgt.

Stimmt. Genaugenommen ist es sogar schon fast ein Jahr her, dass ich damit begonnen habe, den kleinen, pinken Button durch ganz Deutschland zu verschicken. Angefangen hat die ganze Sache damit, dass mir immer mehr Mütter schrieben, wie ungern sie Kurse besuchen oder mit anderen Mamis auf dem Spielplatz Kontakt aufnähmen, weil ihnen die Art der Kommunikation untereinander so auf den Keks ginge. Konnte ich super gut nachvollziehen, weil auch ich im ersten Jahr mit Kind eher schlechte Erfahrungen mit anderen Müttern gemacht habe. Ständig werden in dieser Szene die „Leistungen“ der Babys verglichen, die Verhaltensweisen der Mütter analysiert und anschließend verurteilt. Denn: Alles, was nicht dem aktuellen Pädagogik-Schick entspricht, wird heutzutage ja direkt verteufelt. Das hat mich mega genervt … und nervt natürlich auch andere. Allerdings ging und geht es auf LÄCHELN UND WINKEN ganz anders zu. Ob auf meiner normalen Facebook-Seite oder in der dazugehörigen Gruppe: Alle Mamis tauschen sich NETT aus. Sogar wenn es um Themen geht, die normalerweise zu Social Media-Kriegen führen – wie Impfen oder Medienkonsum bei Kindern – gibt es keinen Streit oder gar Hass; es wird einfach gequatscht, sich über verschiedene Ansätze unterhalten und auch mal erwachsen beratschlagt, wie wohl die goldene Mitte aussehen könnte. 
Mit dem #MoSiA-Button wollte bzw. will ich „den Mädels“ die Möglichkeit geben, sich auch in der realen Welt zu finden. Allein die Vorstellung ist großartig, auf einem Spielplatz eine Mutter mit diesem Button zu sehen und daraufhin zu wissen: Zu der kann ich einfach hingehen, mich kurz vorstellen und dann unterhalten, denn sie hat, wie ich, keinen Stock im Arsch und wird mich nicht für die Butterkeks in der Plastikbox meines Kindes verurteilen 😉 . 

Ach ja, fast vergessen zu erklären: Die Abkürzung #MoSiA steht für Mutter ohne Stock im Arsch! 😉

http://www.laecheln-und-winken.com/wp-content/uploads/2017/06/LUV-Button-1.x26233.jpg

Du hast neben deinem Blog noch ein weiteres Herzensprojekt: Dein Engagement für die DKMS, für das du erst kürzlich den BlogFamilia Award bekommen hast. Herzlichen Glückwunsch dazu! Was hat dich dazu bewogen, dich als Spender zu melden?

Meist ist es doch so: Allein der Gedanke an eine potenziell tödliche Erkrankung löst in uns bodenlose Angst und ein lähmendes Gefühl der Ohnmacht aus. Was wäre, wenn unser Kind betroffen wäre? Oder unser Partner? Ein Elternteil oder Freund? Was könnten wir tun? Nichts, lautet dann fast immer die Antwort … denn wir Otto-Normalos sind eben keine Wissenschaftler – wir können keine Wunder vollbringen, wir können nur hoffen und bangen, die Hand unserer Liebsten halten und das Beste hoffen. Außer … ja, außer es handelt sich um Blutkrebs. Denn gegen Blutkrebs können wir dank der DKMS etwas tun. Und zwar wir ALLE! Mit unfassbar geringem Aufwand können wir uns als Spender registrieren lassen und in dem Fall, das unser genetischer Zwilling erkrankt, sein Leben retten. Wir KÖNNEN dem Blutkrebs in den Arsch treten; wir KÖNNEN ihn besiegen – für den Einzelnen, aber auch für alle, wenn wir denn ALLE mitmachen. 

Diese Wahnsinnschance fasziniert mich persönlich bereits seit Jahren. Deshalb habe ich mich bereits vor Jahren registriert. Aber dabei wollte ich es nicht belassen, sondern die DKMS zusätzlich mit meiner LÄCHELN UND WINKEN-Reichweite unterstützen – als ich denn endlich eine hatte 😉 – um noch mehr Menschen auf die großartige Arbeit dieser gemeinnützigen GmbH hinzuweisen und sie vielleicht mit meiner Begeisterung für die grandiose Möglichkeit, eines Tages ein Leben zu retten, anzustecken.

Am 3. Juni findet das erste offizielle #MoSiA-Treffen in Köln statt. Und die DKMS ist auch dabei. Was erwartet die Besucher und darf jeder kommen oder gibt es einen geheimen Handschlag, den ich kennen muss?

Hahaha, nein, einen geheimen Handschlag gibt es nicht – nur den Button und die eher lockere und offene Einstellung zu allen Mama-Themen, die uns verbindet. Deshalb ist natürlich jeder Herzlich Willkommen (auch Papis 😉 ), den Nachmittag mit uns gemeinsam im Garten des Bürgerzentrums in Ehrenfeld zu verbringen, neue Menschen kennenzulernen, sich zu unterhalten, über die DKMS zu informieren und gerne direkt registrieren zu lassen. Es wird köstliches Essen von der fetten Kuh geben, die ihre Einnahmen anschließend spenden und eine weitere kleine Spenden-Aktion, deren Erlös ebenfalls mit in den Spendentopf fließt. Kurz: Es wird sicher mega nett, lustig UND ist auch noch für den guten Zweck!  

Du lebst seit einigen Jahren in Köln. Wie bewegst du dich innerhalb der Stadt? Nutzt du die KVB, fährst du Fahrrad, Auto oder erledigst das meiste zu Fuß?

Wenn man mein altes Ich kennt, jenes, das sozusagen mit dem Auto von der Couch zum Klo gefahren ist, weiß man, wie verrückt das jetzt klingt, aber … ich gehe die meisten Strecken wirklich zu Fuß. Angefangen habe ich damit wegen meiner Tochter, denn sie zwang mich im ersten Jahr als Mama, locker 10 Kilometer am Tag zu laufen – weil sie nur im sich bewegenden Kinderwagen schlief 😉 . Und irgendwie bin ich da auf den Geschmack gekommen. Wer hätte gedacht, dass mir faulem Huhn Bewegung gefällt!?  
Die KVB nutze ich aber auch; vor allem dann, wenn die zu bewältigende Strecke länger als 3 Kilometer ist oder die Tochter keinen Bock auf Spazierengehen hat.
Fahrradfahren ist irgendwie nicht so meins – sehr zum Leidwesen meines semi-professionellen Rennrad-Fahrer-Mannes 😉 .    

Wo gehst du gerne (abseits des Mainstreams) shoppen? Hast du einen Lieblingsladen?

Also ich weiß, dass es gerade in den Seitenstraßen hier in der Innenstadt wirklich ganz zauberhafte kleine Lädchen gibt, in denen ich garantiert fündig würde. Allerdings gehe ich immer nur daran vorbei, denke: „Oh, da muss ich unbedingt mal reingehen, wenn ich Zeit und weniger Kinder dabei habe!“ und vergesse es dann wieder. Ist aber ok, da ich noch nie so der Shopping-Fan war und eigentlich am liebsten ganz schnöde Basic-Shirts im Internet bestelle. 

Hast du einen Lieblingspark oder Spielplatz?

Zwei sogar, zwischen denen ich bzw. wir pendeln: Der Spielplatz am Rathenauplatz ist sozusagen unsere „Homebase“, weil er nicht nur nah gelegen, sondern auch echt schön und groß ist. Davon abgesehen mag ich die Mamis, die dort hingehen. Und der mega Vorteil am Rathenauer: Direkt neben dem Spielplatz gibt’s einen Biergarten. Mit Toiletten!!! D.h.: Selbst wenn der Spielplatz-Aufenthalt mal länger als 1,5 Stunden dauert, muss ich mich nicht mit mindestens einem Kind am Bein in die Büsche schlagen. Ich LIEBE es! 
Der andere Spielplatz, auf dem wir mindestens einmal pro Woche zu finden sind, liegt in der Südstadt im Dau. Ich glaube, er ist erst letztes Jahr komplett neu gemacht worden und echt sehr gelungen. Es gibt einen tollen Kletterbereich für die großen Kinder und ebenso einen für die Kleinen. Perfekt. Und auch hier: Sehr nette Mamis J

Was machst du mit deinen Kids, wenn es regnet? 

Manchmal springe ich über meinen Bastel-hassenden-Schatten und baue mit ihnen spontan eine Kugelbahn aus Klorollen, klebe Glitzersteinchen auf Holzschatullen oder krame aus dem Keller meine alten Barbie-Sachen hervor. Meistens hangle ich mich aber eher unkreativ durch den Tag und freue mich, wenn sie sich auch mal alleine oder besser gesagt miteinander beschäftigen. Klappt mittlerweile eigentlich schon ganz gut. Ich muss anschließend eben nur Bock auf Aufräumen haben 😀 .

Vermutlich hast du aktuell nicht so viel Gelegenheit abends das Haus zu verlassen, dennoch, für den seltenen Fall, hast du einen Ausgehtipp für uns in deiner Nachbarschaft?

Oh je, da muss ich leider passen. Ich war so lange nicht aus, dass ich von einigen Läden nicht mal weiß, ob sie noch existieren. Aber ich könnte bei Bedarf einen guten Friseur empfehlen … so ganz Mutti-like 😀 .

Für alle Nicht-Kölner: Was muss man aus deiner Sicht unbedingt sehen, wenn man Köln besucht?

Instinktiv möchte ich sagen: Oh, den Dom natürlich und die Altstadt. Aber erstens sagt das jeder und zweitens sind Gebäude und Sehenswürdigkeiten nicht das, was Köln ausmacht. Denn was Köln ausmacht, sind die Menschen. Sie sind aufgeschlossen, echt, laut und witzig. Ich mag die Kölner und ihre besondere Mentalität ungemein und bin super froh, dass es mich in diese Stadt verschlagen hat. Also: Wer Köln kennenlernen möchte, quatscht einfach Leute an und unterhält sich ein bisschen. Funktioniert hier (fast) immer. <3

Shop header

Fotocredit: ©verenaFOTOGRAFIERT

Charlotte Hildebrand
2013 wurde ich Mama eines Mädchens und war damals im Alter von 29 die erste Mama in meinem engeren Freundeskreis. Glücklicherweise habe ich im Vorbereitungskurs zwei tolle, werdende Mamas kennengelernt. Wir konnten uns von Sekunde eins an bis heute über das Muttersein austauschen. Und das war für mich zehn Mal wichtiger als jeder Elternratgeber. 2016 kam ein zweites Mädchen dazu und beide fordern mich ebenso, wie sie mich unheimlich glücklich machen. Ich habe Media Management studiert und danach bei einem großen Musiklabel in Köln gearbeitet. Seit der Geburt meiner ersten Tochter bin ich selbstständige PR Frau, Online Marketing Consultant und Dozentin. Ich liebe es, Musik zu entdecken und auch selbst zu machen. Zu Hause geht das am besten am Klavier oder an der Gitarre und mit meiner Stimme. Kein Wunder also, dass auch meine Mädchen ständig ein Lied auf den Lippen haben.

Kommentare

Ähnliche Beiträge