Muttertag 2021: Was Mamas wirklich wollen!


Von Published On: 14. April 2021Kategorien: Fundstücke, Gastbeitrag, Kolumne0 Kommentare

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Das geht an alle Väter, Lebenspartner*innen, Töchter und Söhne da draußen.

MAMASEIN – das ist nie einfach. Aber aktuell? Ich sag nur Corona.

Social Distancing auf der einen Seite, trifft auf viel zu viel aufeinander hängen auf der anderen Seite. Home Office und gleichzeitige Kinderbetreuung sind für viele Mamas mittlerweile schon die kräftezehrende Dauersituation. Ausgleich, Ruhe und Entspannung bleiben da meist auf der Strecke. Das höchste der Gefühle ist traurigerweise dann meistens schon, in Ruhe duschen oder auf Toilette gehen zu können. Mädels, ich sag euch eins – das kann’s nicht sein.

Also bitte, kommt mir jetzt nicht mit „Muttertag sollte jeden Tag sein“ oder so Argumenten gegen den Muttertag, die ähnlich klingen, wie die von Valentinstagsgegnern.

JA MAN, klar sollte Liebe und Wertschätzung der Mama gegenüber jeden Tag da sein. Wäre natürlich schön und dann wären diese Feiertage vielleicht tatsächlich unnötig. Aber wisst ihr, was nun mal auch jeden Tag ist? Alltag. Und das Leben mit all seinen Stressfaktoren und Unbekannten. Jobs und Kindern, mit Partnern, Pandemie, Rechnungen und überhaupt sehr viel nervigem Erwachsenenkram. Da geht das häufig unter und es ist nunmal doch nicht jeden Tag Muttertag. Sollten wir da wirklich auch noch freiwillig auf den einen, für uns reservierten Tag verzichten? Eher wäre die Zielsetzung schön, dass Mamas immer gefeiert werden und an diesem einen Tag eben noch mal besonders doll!

 

Aber was wollen wir am Muttertag heutzutage wirklich? 


 

Klar ist wohl – ich möchte auch an jedem anderen Tag für meine Arbeit als Mama wertgeschätzt werden und nicht bloß einmal im Jahr am Muttertag ein paar Blumen in die Hand gedrückt bekommen und das war’s dann. Ich möchte, dass Mamas nicht mehr benachteiligt werden, was Karriere, Kohle und Ansehen angeht. Ich wünsche mir, dass der Staat und die Gesellschaft endlich mal checken und vor allem auch anerkennen, was Mütter eigentlich leisten und sich ihnen gegenüber auch dementsprechend verhalten – ist ja schon peinlich genug, dass das im Jahr 2021 immer noch nicht passiert ist.

Und genau darum geht es für mich auch am Muttertag – um ehrliche Anerkennung! Denn daran fehlt es uns.

Nicht an Blumen oder teuren Geschenken. Das heißt jetzt nicht, dass ihr uns am Muttertag nicht AUCH mit Geschenken, Blumen und Gold überschütten dürft, das ist schon auch okay. 😉 Aber die Anerkennung zeigen – das sollte an erster Stelle stehen. Sag deiner Mama nicht bloß „Du bist die Beste“ oder such dir irgendein blödes, unpersönliches Zitat raus, dass du dann an deinen „Oh Mist wer konnte ahnen, dass Muttertag mal wieder auf einen Sonntag fällt“- Tankstellen-Blumenstrauß pinnst. Nimm dir mal die Zeit, wirklich darüber nachzudenken, was DEINE Mama besonders macht und wofür sie Anerkennung verdient hat.

Mach es persönlich. Zeig, dass du es wirklich meinst und dass du sie siehst. Siehst, was sie leistet! 

Klar, wenn dein Kind 3 Monate alt ist, kannste jetzt nicht erwarten, dass es mit dem mega Mommy-Appreciation-Letter um die Ecke kommt. Aber dann sind die Papas eben zuständig.

Und wenn ihr auch noch ein materielles Geschenk dazu packen möchtet? Dann gebe ich euch auch hier, den ultimativen Geschenke-Tipp, der im Grunde für alle Anlässe und Personen passt:


Gestalte auch das persönlich. Und Schocker: Nein, dass heißt nicht „Mama, freut sich auch über was Gebasteltes.“

Ganz ehrlich, das ist ja ganz süß, wenn Kinder der Mama was Basteln und bei kleinen Kindern ist das sowieso ein ganz anderes Thema. Aber wenn du als Mann/Frau oder Freund*in der Mama deiner Kinder oder als Sohn/Tochter im Erwachsenenalter deiner Mutter zeigen möchtest, dass du sie liebst und ihre Arbeit siehst und schätzt, dann kommt das am meisten an, wenn man auch wirklich hinschaut.

Was mag sie denn wirklich? Wer ist sie als Frau jenseits vom Mama sein? Womit verbringt sie gerne ihre Freizeit? Was hat sie noch für Wünsche im Leben – ob große oder kleine?

Du weißt es gar nicht? Dann frag sie! Das Ergebnis könnten zum Beispiel persönlich auf sie zugeschnittene Wünsche-Gutscheine sein. Ein Gutschein liegt am Muttertag direkt bei, die anderen Wünsche kannst du oder können alle Familienmitglieder ihr auch ausserhalb vom Muttertag über das ganze Jahr verteilt erfüllen. So bleibt es auch nicht mehr nur noch bei diesem einen Tag im Jahr, an dem man Mama mal etwas Dankbarkeit zeigt und ihr Erholung von ihrem Arbeitsalltag verschafft. Die erfüllten Wünsche könnt ihr zum Beispiel mit Stickern markieren (wie im Bild) – hier können dann auch die ganz Kleinen mit einbezogen werden.

Und an all euch Mamas: Macht den Mund auf. Sagt, was ihr braucht. Denkt auch mal an eure Bedürfnisse. Ihr wünscht euch zum Muttertag vor allem mal einen freien Tag?

Vielleicht wollt ihr auch mit einem dämlichen Bollerwagen, gefüllt mit Bier durch die Gegend ziehen? 😉 Egal, was es ist – macht es! Happy Mother’s Day!

Maike Fröhlingsdorf
Maike lebt in Köln, ist freie Texterin und ist alleinerziehende Mama von Louis. Bevor sie Mama wurde, reiste sie viel durch die Welt und verfasste Texte zum Thema interkulturelle Kommunikation. Hier schreibt sie über das Mama sein, ihr Leben als Alleinerziehende und damit einhergehende Klischees und Vorurteile.

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