Frühkindliche Entwicklung: Was braucht dein Baby mit sechs Monaten?

Von Published On: 1. Oktober 2021Kategorien: Kolumne, Mama0 Kommentare

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Wie entwickelt sich dein Baby? Was kannst du tun, um es bei seiner Entwicklung zu unterstützen? Eltern machen sich meist viele Gedanken um ihre Kleinen. In der Kolumne „Was braucht dein Baby?“ erklären wir, was in den ersten 12 Monaten alles passiert. Ganz wichtig: Die Entwicklung der Kinder folgt keinem starren Ablauf. Zeitliche Angaben sind nur eine grobe Orientierung. Manche Kinder sind früher dran oder später – das ist völlig normal!

Ein halbes Jahr ist dein Baby jetzt schon auf der Welt. Ein halbes Jahr voll glücklicher Momente, kurzer Nächte, Sorgen und purer Freude. Das erste Jahr mit Baby ist unglaublich intensiv. Vielleicht habt ihr euch als Familie inzwischen an den neuen Alltag gewöhnt, vielleicht dauert es auch noch ein bisschen, bis sich das Leben zu dritt eingependelt hat. Mit sechs Monaten sind Babys wild entschlossen, die Welt zu entdecken, mit all ihren Sinnen. Jetzt machen sie ihre ersten Erfahrungen mit Essen und unterschiedlichen Geschmacksrichtungen.

Ernährung

Zwischen dem 5. und dem 7. Monat nehmen die meisten Babys zum ersten Mal etwas anderes als Milch zu sich. Eine spannende Zeit voll neuer Geschmacksrichtungen beginnt jetzt für dein Kleines. Kennst du schon den Beikostplan? Zuerst wird der Mittagsbrei eingeführt, einen Monat später der Abendbrei. Dann wieder mit einem Monat Abstand der Obst-Getreide-Brei am Nachmittag.

Du möchtest den Brei selbst kochen und bist dir unsicher, welche Zutaten du brauchst? Vom Netzwerk „Gesund ins Leben“ gibt es eine App, die sowohl eine Übersicht als auch zahlreiche Tipps und Rezepte enthält. Allerdings: Babys halten sich für gewöhnlich gar nicht gerne an Pläne. Manche sind absolut begeistert von ihrem Brei, andere verlieren schnell das Interesse. Wieder andere haben einfach keine Lust, sich füttern zu lassen.

Vielleicht wäre dann Baby-led Weaning etwas für dein Kind. Bei diesem Ernährungskonzept bekommen Babys keinen Brei, sondern essen am Familientisch mit – weich gekochtes, ungewürztes Gemüse zum Beispiel. Fisch und Fleisch oder Nudeln. Alles, was Babys greifen können und essen dürfen. Baby-led Weaning ist die Weiterführung des Stillens bzw. Fläschchenfütterns nach Bedarf und laut Hebammenverband eine entspannte Möglichkeit, Babys an das Essen zu gewöhnen.

Der Berufsverband der Kinder-und Jugendärzte steht dem Konzept Baby-led Weaning kritisch gegenüber, da Babys durch diese Methode nicht ausreichend mit den nötigen Nährstoffen versorgt werden könnten. Baby-led Weaning hat jedoch große Vorteile, insbesondere für Kinder, die Brei verweigern. Möchte dein Baby gerne selbst Essen ausprobieren, aber du machst dir Sorgen um Nährstoffmangel, wäre ein Mittelweg vielleicht passend: Sowohl Brei als auch Fingerfood.

Bitte macht euch keinen Stress bei der Beikosteinführung. Ein wichtiger Leitsatz der Kinderernährung lautet: „Die Eltern bestimmen, was es zu essen gibt, das Kind, ob und wie viel es essen möchte.“

Greifen (und wieder loslassen)

Greifen kann dein Kind bestimmt schon. Jetzt lernt es, einen Gegenstand von der einen in die andere Hand zu befördern und zwei Dinge gleichzeitig zu halten.

Babys experimentieren gerne: Was passiert, wenn ich meine Rassel fallen lasse? Hebt Papa sie immer wieder auf? Welches Geräusch machen meine Hände, wenn ich mit ihnen auf den Tisch schlage? Mit Hand und Mund erforschen sie verschiedene Materialien. Weich, hart, glatt, rau, kalt, warm – die Welt ist voller Entdeckungen und Babys sind sehr, sehr neugierig. Spielzeug, das aus unterschiedlichen Materialien besteht, ist jetzt besonders spannend.

Greifen funktioniert in dem Alter also schon super. Ein anderes Thema: Das Loslassen. Einmal geschnappte Gegenstände können Babys noch nicht wieder elegant ablegen. Also nicht wundern, wenn dein Kleines wild mit den Armen rudert und die Rassel von sich wirft. Das ist kein negatives Statement zu der Spielzeugauswahl, sondern nur der Versuch, sie für den Moment loszuwerden.

Spielen und Entwicklung

Die Tage mit Baby sind wunderschön, können sich manchmal aber ziehen wie Kaugummi. Am besten sucht ihr euch ein paar Spiele aus, die Groß und Klein Spaß machen. Hier gibt es eine kleine Ideensammlung:

– Der Klassiker: Hoppe, Hoppe, Reiter geht schon mit den ganz Kleinen, sollte in dem Alter jedoch sanft gespielt werden.
– Der Fahrstuhl: Halte dein Baby sicher am Oberkörper fest und lass es nach oben und wieder nach unten sausen. Huuuuuiii!
– Die Welt der Geräusche: Mit dem Esslöffel auf den Tisch klopfen, Papier zerknüllen, Reis in eine Flache füllen und Hin und Her bewegen. Zusammen kannst du mit deinem Baby verschiedene Geräusche entdecken.
– Für Entdecker: Spielzeug verstecken Babys Lieblingsspielzeug unter ein Tuch oder unter einer Schüssel verstecken und dann gemeinsam „suchen“.

Manche Babys bewegen sich mit sechs Monaten schon vorwärts; durch Robben oder Rollen versuchen sie, ihr Ziel zu erreichen. Ganz schnelle Babys krabbeln sogar schon. Kennt dein Baby schon seinen Namen? Langsam beginnen die Kleinen, Abläufe und Ereignisse mit Sprache in Verbindung zu bringen, auch wenn sie meistens den Inhalt von Wörtern und Sätzen noch nicht erfassen können.

Quelle:Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA),  https://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/greifentwicklung/infografik-greifentwicklung/ CC BY-NC-ND

 


Sponsor: Diese Kolumne entsteht in Zusammenarbeit mit Lamaze. Die Spielzeuge von Lamaze sind auf dein Baby und seine Entwicklung abgestimmt. Sie unterstützen durch leuchtende Farben, Kontraste und spannende Materialien die Sinnentwicklung deines Babys.

Du möchtest dich noch mehr mit dem Thema beschäftigen? Unter www.kindergesundheit-info.de findest du Informationen zu vielen Themen rund um Babys und ihre Entwicklung.

Charlotte Hildebrand
2013 wurde ich Mama eines Mädchens und war damals im Alter von 29 die erste Mama in meinem engeren Freundeskreis. Glücklicherweise habe ich im Vorbereitungskurs zwei tolle, werdende Mamas kennengelernt. Wir konnten uns von Sekunde eins an bis heute über das Muttersein austauschen. Und das war für mich zehn Mal wichtiger als jeder Elternratgeber. 2016 kam ein zweites Mädchen dazu und beide fordern mich ebenso, wie sie mich unheimlich glücklich machen. Ich habe Media Management studiert und danach bei einem großen Musiklabel in Köln gearbeitet. Seit der Geburt meiner ersten Tochter bin ich selbstständige PR Frau, Online Marketing Consultant und Dozentin. Ich liebe es, Musik zu entdecken und auch selbst zu machen. Zu Hause geht das am besten am Klavier oder an der Gitarre und mit meiner Stimme. Kein Wunder also, dass auch meine Mädchen ständig ein Lied auf den Lippen haben.

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