Zu Besuch im Wochenbett? Bring Essen mit!

Von Published On: 19. November 2020Kategorien: Familie, Geburt, Mama, Rezept0 Kommentare

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Was braucht man im Wochenbett? Ruhe und Essen, finde ich. Und zwar für Mamis und Papis. Dass die Babys gut versorgt werden – dafür sorgen ja in den allermeisten Fällen sowieso die Hormone und alle Hilfe, die man so bekommt. Aber wer kümmert sich um den Hunger von Mamis und Papis, die alle Hände voll zu tun haben? Mein liebstes Wochenbettgeschenk ist darum ein Glas mit frisch gekochter Bolognese und einer Packung Spaghetti dazu.

 

Großes Glück & große Erschöpfung im Wochenbett

Ich weiß ja nicht, wie es euch im Wochenbett ging oder geht, aber ich konnte gar nicht so viel essen, wie ich Hunger hatte – richtigen Riesen-Löwenhunger, vor allem im frühen Wochenbett, in den Tagen nach der Geburt. Und das ist ja auch kein Wunder, schließlich arbeitet der Körper auf Hochtouren: Er erholt sich von der Geburt, die Gebärmutter bildet sich zurück, Wassereinlagerungen werden ausgeschwitzt, und vor allem: Die Milchproduktion kommt in Gang (wenn man sich fürs Stillen entscheidet). Zusätzlich die ganze emotionale Arbeit: Plötzlich ist da ein neuer Mensch, den man erstmal kennen lernen muss, und der die volle Aufmerksamkeit fordert. Extremes Glück und extreme Erschöpfung scheinen sich oft abzuwechseln. Und das ganze Familiengefüge ändert sich– beim ersten Kind wird aus einem Liebespaar von einem Tag auf den anderen ein Elternpaar und beim zweiten Kind wird aus einem Dreieck ein Viereck, in dem sich jede/r neu finden muss. All das kostet Kraft – so viel Kraft.

Darum finde ich, gibt es kaum etwas wichtigeres im Wochenbett als Ruhe und ESSEN. Für alle Beteiligte. Ich muss dazu sagen, dass Essen durchaus meine Liebessprache ist – ein leckeres Essen ist für mich ein richtiges Geschenk. Und ich schenke gern Essen.

 

Was Mama jetzt braucht

Die Idee mit der Wochenbett-Bolognese kam mir, als Freunde von uns ihr zweites Kind bekamen. Für beide ist Essen keine Nebensache sondern etwas, was ihnen wichtig ist. Und so kam mir die Idee, ihnen einfach ein Essen mitzubringen – weil man ja im Wochenbett zum Kochen nicht so richtig kommt, vor allem mit herumrennendem Kleinkind. Als die Bolognese fertig war, stand ich vor einem Problem: Ich hatte kein Gefäß zum Transportieren! Da fiel mein Auge auf ein ziellos gekauftes Einmachglas, das ich vor kurzem beim Möbelschweden ohne großen Gedanken gekauft hatte. Perfekt, dachte ich, denn da passte richtig was rein. Unsere Freunde waren total erstaunt, als neben einem kleinen Babygeschenk (ich hab schon längst vergessen, was das war) dieses Glas mit Bolognese auspackten. Und noch Jahre später sagte mir der Papi einmal: Dein Glas mit Bolognese, das war das beste Geschenk im Wochenbett!

 

REZEPT FÜR DIE WOCHENBETT-Bolognese

Zutaten:

  • 400 g Bio-Rinderhack
  • 1 TL Fenchelsamen
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver nach Belieben
  • 1 große Zwiebel, gehackt
  • 2-3 Stangen Sellerie, in kleine Würfel geschnitten
  • 3 Karotten, geschält und klein geschnitten
  • 2 Zucchinis, grob geraspelt
  • 1 Flasche Passata, evtl. etwas mehr
  • Evtl. etwas Sahne

So geht’s:

Rinderhack mit etwas Öl anbraten. Wenn ein Sud entsteht, die Fenchelsamen und Zwiebeln dazugeben, kräftig würzen. Wenn das Fleisch durchgebraten ist, das restliche Gemüse hinzugeben. Wenn das Gemüse gar ist, evtl. nachwürzen und die Passata hinzugeben. Je nach dem wie flüssig die Sauce werden soll, noch etwas Wasser oder Sahne hinzugeben. Alles auf niedrigster Stufe und geschlossenem Decke nach Belieben köcheln lassen, mind. ca. 30 Min.

Abschmecken – fertig.


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