Früher an Später denken: Warum Riestern für uns Mamis so wichtig ist!

Von Published On: 15. Juli 2020Kategorien: Finanzcheck, Gastbeitrag0 Kommentare

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Liebe Mamis, wir schauen heute mal kurz ein klein wenig genauer auf das Thema Riester-Rente. Gerade als Mama ist diese nämlich besonders interessant und wichtig! Grundsätzlich ist die Riester-Rente eine vom Staat unterstütze, private Altersvorsorge. Die Unterstützung erfolgt in Form von Zulagen und Steuervorteilen. 

Warum ist das als Mama so wichtig?

Meistens geht man als werdende Mama in Mutterschutz und bezieht während dieser ganzen Zeit weniger Gehalt. Somit zahlt man logischerweise auch weniger in die Rentenkasse ein, was weniger Rente zur Folge hat.

Auch nach der Mutterschutz-Zeit steigen die meisten Mamas zwar wieder in ihren Beruf ein, aber eben meist nur in Teilzeit- gleiche Folge.

Bei den Männern ist das (außer der Papa geht in Elternzeit) während dieser Zeit nicht so.

Trotz dieses bekannten Fakts erlebe ich es immer wieder, dass zum Beispiel die Kinderzulage (je nach Geburtsjahr 185€ oder 300€ jährlich pro Kind) in den Riester-Vertrag des Mannes fließt- das ist meiner Meinung nach eine absolute Katastrophe (entschuldigt die drastische Ausdrucksweise, soll aber unterstreichen wie ungerechtfertigt das ist).

Man bleibt in diesem Fall als Mama also zu Hause, bezieht weniger Gehalt, hat später mal weniger Rente und die Unterstützung für diesen ganzen ‚Umstand‘ fließt in Form von Geld in die Rente des Papas/Mannes. 

Nach dem Genderdaten-Report des Statistischen Bundesamts geht etwa die Hälfte der berufstätigen Frauen hierzulande einem Teilzeitjob mit niedrigem Einkommen und entsprechend geringen Rentenbeiträgen nach. Ihnen steht in der Folge nur eine Minirente zu – ohne weitere Geldquelle droht ein finanzielles Desaster. 

Mütter, die sich auf die finanzielle Unterstützung durch den Vater ihrer Kinder verlassen, sind meist schlecht beraten. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts scheitert derzeit jede dritte Ehe. Die männliche Versorgungspflicht danach wurde durch das aktuelle Unterhaltssrecht eingeschränkt: Frauen, deren Kinder älter sind als drei Jahre, müssen in der Regel wieder einer Vollzeit-Tätigkeit nachgehen.

Riester-Sparpläne lohnen sich also ganz besonders und immer! 
Frauen mit Kindern profitieren dabei von staatlichen Zulagen. Sie erhalten im Jahr für sich 154 Euro sowie für jedes nach 2008 geborene Kind 300 Euro. Bei zwei Kindern summiert sich das immerhin auf 754 Euro. 

 

Häufig fehlt es einfach an Aufklärung. 

Ich stelle fest, dass viele Berater hier einfach nicht informieren und ich weiß auch wieso. Das ist zusätzliche Arbeit, mit der man kein Geld verdient. Denn wer am Ende die Zulage bekommt kann dem Berater im rein verdiensttechnischen Sinne egal sein. Auch Anbieter und Tarife sollte man ordentlich vergleichen, sie können ziemlich variieren.

Dieser kurze Umriss soll einfach etwas wach machen.

Ich möchte euch hier nicht mit trockenen Finanzthemen langweilen, dennoch ist das Thema natürlich noch etwas umfangreicher und gerne erkläre ich alles im Einzelgespräch detaillierter.

Grundsätzlich liegt es mir als Mama allerdings einfach am Herzen, dass ihr euch auch mit diesen Dingen frühzeitig auseinandersetzt.

Noch ein Fakt: Laut einer Studie beziehen mehr als 3/4 (!) aller Frauen eine Altersrente unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle!

Einige von euch Leserinnen haben sich tatsächlich bereits bei mir gemeldet und wir räumen mal so richtig auf- das kann richtig gut tun, genau wie wenn das Zimmer endlich aufgeräumt ist 🙂

Also traut euch ruhig und kommt auf mich zu, egal wann, wie und wo, wir managen das so, dass es auch mit Kind passt 🙂

Mehr über mich lest ihr in meinem Mami Connection Portraits. Hier geht´s zum Interview.

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