"... die üblichen Gestalten ab. Letztes Jahr um diese Zeit habe ich morgens mal auf einem der Mäuerchen gesessen und auf eine Freundin gewartet, als eine Touri-Truppe inklusive Guide da rumlief. Während ich verkatert und leicht schlunzig gekleidet vor mich hinvegetierte, habe ich gehört, wie der Reiseführertyp zu seinen Schäfchen sagte: “So, this is Brusseler Platz - it's where the cool kids hang out.” Ich sah an mir herunter, hm geht so cool, und dann umher, wo ringsum außer mir nur Obdachlose saßen - wir sind also die “cool kids” - okay.
»... ich war jetzt etwas hin und hergerissen, ob ich das besser
doch face-to-face oder hierüber mache...
Denke aber, dass es sonst wohl noch unangenehmer wäre,
weil wir uns zur Begrüßung wahrscheinlich noch küssen würden.
Jedenfalls muss ich dir sagen, dass ich das mit uns nicht mehr kann.
Es gibt da keine guten Worte für und scheiße ist es irgendwie auf
jede Art und Weise, aber ich habe einfach gemerkt, dass sich da
von meiner Seite nicht so viel entwickelt hat.
Wir verstehen uns mega, aber ich bin nicht verliebt und ich glaube
auch nicht, dass sich das noch entwickeln würde. Und deshalb fände
ich es verkehrt unser beider Zeit zu verschwenden.
Ich hab mich trotzdem gefreut, dich kennen zu lernen und hatte eine
schöne Zeit mit dir – und danke für das wohl beste erste (und einzige)
Tinder-Date aller Zeiten!«
“Jetzt weiß ich es.”, denke ich mir, als seine Lippen sich immer noch auf meine pressen und er langsam mit seiner Zunge über meine streicht. Ich versuche mich, voll und ganz auf ihn zu konzentrieren. Aber der Gedanke schiesst dann doch völlig unkontrolliert in meinen Kopf: “Ich spür nix.” Also wirklich einfach gar nichts. Ja, er küsst ganz gut und ich find ihn als Typ auch super, aber ich spür einfach nichts. Da ist kein Feuerwerk, kein aufflammendes Ich-will-sofort-mehr-Gefühl, ja nicht mal das leiseste Kribbeln, wenn er mich küsst.
...und doch gibt es einen Haken. Ich kann nur noch nicht genau sagen, was es ist. Bis jetzt ist es nur so ein Gefühl. Eigentlich ist er ja ziemlich perfekt. Riesig groß, schöne Augen, intelligent, sein Job macht ihn irgendwie auch noch mal extra-sympathisch und mit seiner Lehrer-Brille sieht er wirklich heiß aus. Von seinem Körper hatte ich mir als Sportlehrer zwar krassere Muskeln erhofft, aber hey, das ist jetzt Meckern auf hohem Niveau. Seine Wohnung ist auch ein dickes, fettes Plus. Nicht, weil die Wohnung an sich wichtig wäre, sondern eher wegen dem Zustand, in dem sie ist.
Wir schreiben das Jahr 2020 - Corona-Zeit. Es ist also im Grunde genommen eine höhere Kraft gewesen, die mich trotz etlicher Abneigungen und bisher frustrierender Ergebnisse wieder einmal zu Tinder getrieben hat. Vor einem Jahr noch, habe ich an das Thema “Dates” nicht mal einen Gedanken verschwendet. Viel zu kräftezehrend war die Lage damals mit all dem Anwaltsgedöns und den ewigen Gerichtsverhandlungen zu Umgang und Sorgerecht. Und heute? Ist es immer noch schwer und raubt einem an manchen Tagen den letzten Nerv. Aber da sich das wohl so schnell auch nicht ändern wird, muss man irgendwann lernen, sein Leben dafür trotzdem nicht auf Pause zu stellen und unbedingt so wenig Energie, wie möglich auf Dinge (und Menschen) zu verschwenden, die man nicht ändern kann.
Treffpunkt: Kiosk. Da stehe ich also und warte auf das erste Tinder-Date meines Lebens. Ich bin wie immer etwas früh dran. Leicht nervös bin ich auch. Also geh ich vor dem Kiosk super lässig auf und ab und höre irgendwelche Sprachnachrichten ab, die ich schon längst beantwortet habe, nur damit ich irgendeine Aufgabe für meine acht Arme habe und da nicht wie ein unsicherer Oktopus in der Gegend rumstehe, während die Kölner Hipster alle vor Selbstbewusstsein strotzend an mir vorbei schlendern und bestimmt sofort sehen, dass ich hier völligst nervös auf ein Date warte. Ich male mir gerade noch aus, was wohl wäre, wenn ich ihn nicht direkt erkennen würde. Oder schlimmer noch – glaube, ihn erkannt zu haben und dann ist er das gar nicht. „Hi, bist du Paul?” - „Ne.” - „Oh ok, ich auch nicht.”
Ja, wenn er was nur wüsste? Dass ich ein 2-jähriges Kind habe? Meine Tage von 6 bis 24 Uhr meistens durchgehend mit der Betreuung besagten Kindes und zusätzlich mit meiner Texterei vollgestopft sind und ich eigentlich auch nie ein komplett freies Wochenende habe? So weit, so gut. Das sind die Dinge, die man noch verkraften kann. Aber was wäre, wenn er wüsste, dass mein Ex der absolute Psychopath ist? Der uns gedroht hat, uns umzubringen und mit dem wir trotzdem regelmäßig Umgangstermine wahrnehmen müssen? (Tja, willkommen in Deutschland.) Bei den meisten Männern ist das Interesse ja schon erloschen, sobald man sagt “Ich habe ein Kind.” - Wer weiß, wie Paul erst auf all die Zusatzinfos reagieren würde. Das wäre so die größte Bombe, die man irgendwann mal droppen müsste.
Das dritte Treffen steht an. Die Stunde der Wahrheit? Und meine Gefühle zu dem Zeitpunkt? Ach, mit den Gefühlen und mir ist das so ne Sache. Mir fallen so Gespräche auch echt nicht so leicht. Bis ich mal Gefühle für jemanden entwickelt habe, dauert es sowieso seine Zeit. Trotzdem glaube ich schon immer daran, dass man auch nach ein paar Treffen schon irgendetwas fühlen muss, um sagen zu können, ob da Potential für mehr ist. Bei Paul bin ich mir da noch nicht so sicher.
Groß geworden bin ich in einer Kleinstadt. Neben meinem Elternhaus begann der Wald und ein Park und so verbrachte ich viel Zeit in der Natur. Das war vor ca. 30 Jahren. Dann kam die Pubertät und mein Interesse verlagerte sich mehr auf (Boy-)bands, Lagerfeuer mit der Klampfe (übersetzt: Gitarre) und wildes Erwachsenwerden. Doch bis heute liebe ich die Natur, nur eben nicht mehr zu viel davon…bis ich eine Tochter bekam, die wie Ronja Räubertochter das Abenteuer liebt. Und so kam es, dass wir uns bereits letztes Jahr über eine möglichen Urlaub mit einem Wohnmobil unterhielten. Mit dem Ausbruch von Covid-19 wurde das ganze Thema sogar noch aktueller, denn mit einem Wohnmobil kann man herrlich gemeinsam einsam sein und die gesundheitlichen Risiken sind begrenzt.
Noch hat man heute sehr wenig davon gemerkt, aber der Herbst ist da und mit ihm werden auch die Indoor-Tage wieder länger. Gerade in der Herbstzeit wird gerne gebastelt und auch wir sind immer auf der Suche nach neuen Ideen. Deshalb haben wir etwas gestöbert und die schönsten Bastelideen zusammengestellt.
Diagnose: Alleinerziehend. Begleiterscheinungen: Mitleidige bis abschätzende Blicke, chronischer Schlafmangel, Vorurteile, mental load deluxe, Existenzängste u.v.m. Auf Tinder (ja, ich weiß, was erwarte ich auch), habe ich vor kurzem bei einem Typen im Profil wortwörtlich folgendes gelesen: Bitte keine single moms. Wenn du so ein Fang gewesen wärst, dann hätte der Typ dich und deine Kinder nicht sitzen lassen.
Das erste Treffen mit Britt verdanken wir einem glücklichen Zufall: Wir haben gemeinsam an einem Netzwerktreffen für selbständige Mütter – den Mompreneurs – in Köln teilgenommen. Und wie es häufig so ist mit Zufällen: oft sind es die Dinge, die sofort begeistern. Nach einem sehr netten offenen Austausch war uns schnell klar, dass wir Britt unbedingt bei unserem nächsten Mami Talk dabeihaben möchten. Heute gibt sie euch einen Einblick in ihr Leben und in ihre Arbeit als Mama Coach.
Heute startet unsere neue Serie „Finanzcheck – Frau spricht drüber“. Warum wir diese Serie machen? Weil wir gerade in wirtschaftlich unruhigen Zeiten wie der Corona-Krise und auch grundsätzlich unser Geld in Sicherheit wissen wollen. Aber, wie geht´s jetzt finanziell weiter? Keine Ahnung! Für uns sind Finanzplanung und Versicherungen doch eher ein leidiges Thema, oder? Und damit sich das endlich ändert, haben wir die großartige Sophie als Finanz-Expertin mit ins Boot geholt - damit Finanzen endlich auch zur Frauensache werden:
Heute möchten wir dir Maike Fröhli (30) vorstellen. Alleinerziehende Mutter von Louis (1,5) in Elternzeit. Schon vor der Geburt haben sich Maike und Louis Vater getrennt. Plötzlich zählst du zu einer Randgruppe und musst dich nicht nur in der eigenen Situation völlig neu orientieren, sondern bekommst oft auch einen gesellschaftlichen Stempel aufgedrückt. Wie Maike mit der Trennung umgeht, warum sie trotzdem oder gerade jetzt eine glückliche Mama ist und was sie sich und ihrem Minimann für die Zukunft wünscht, erzählt sie im Interview.
Manchmal finden sich (alleinerziehende) Mütter von ganz alleine. So war das auch bei Alexandra und mir. Ich habe Alexandra Anfang 2019 kennen gelernt und wir waren schnell bei gemeinsamen Themen. Heute möchten wir euch Alexandra Gauger (52) vorstellen. Selbstständige, größtenteils alleinerziehende Mutter von einer Tochter. Im April 2018 haben sich Alexandra und ihr Mann getrennt. Sie kennt sich also gut damit aus, denn ihre Tochter ist schon fast 13.
Letzte Woche haben wir Euch die liebsten Gute Nacht Geschichten vorgestellt, und auch heute geht es weiter mit Lektüreempfehlungen (für die etwas größeren Kinder ab ca. 3 Jahren). Bei der Auswahl hatte ich einen fleißigen Helfer, mein fünf Jahre alter Sohn stand mir mit Rat und Tat zur Seite.
Unser nächster Mami Talk steht vor der Tür und findet am 16.11. ab 10 Uhr im Co-Working Space COWOKI in Köln statt. Das COWOKI bietet Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder in einer Betreuung abzugeben, während sie arbeiten. Hinter dieser großartigen Idee steckt Peggy Wahrlich, Mutter von zwei Töchtern, eigentlich gelernte Dekorateurin und Requisiteurin. Ich habe Peggy vor einem halben Jahr über eine Freundin kennengelernt und war sofort begeistert von dem tollen Konzept des COWOKI. Wie es dazu kam? Ich habe Peggy besucht und sie gefragt:
Für Charlotte und mich ist Instagram pure Inspiration. Wir lieben die bildgewaltige Community und die kleinen persönlichen Stories hinter den einzelnen Accounts. Egal ob Reisen, Interior, Mode, Rezepte oder Lifestyle… Und natürlich folgen wir vielen vielen Mamis, die uns ganz besonders toll gefallen und in Sachen Familienleben voll unseren Geschmack treffen. Ganz besonders lieben wir die Accounts, die authentisch und inspirativ zu gleich sind.
Du bist gerade Mama geworden und hast so unglaublich viele Fragen im Kopf? Kerstin Gaillard, Mama von zwei kleinen Stöpseln im Vorschulalter, hat mit Babykurse in Frechen einen Wohlfühlraum für junge Eltern geschaffen - um ganz offen Fragen stellen zu können, ein Kennenlernen unter Gleichgesinnten zu ermöglichen und viel Exklusivzeit mit Baby zu genießen. Kerstin ist passionierte und zertifizierte Trage- und Schlafberaterin und gibt dir als "Mutmacherin" und Expertin Tipps Rund um Schlafen, Tragen & Beikost.